Binz: Diskussion über LNG Terminal
Anlässlich des LNG Bauvorhabens der Bundesregierung, im Fährhafen von Mukran, hatten die Unternehmen Regas und Gascade zu einer Informationsveranstaltung in den Kurhaussaal in Binz eingeladen. Ebenfalls dabei waren Vorpommern Staatssekretär Heiko Miraß für die Landesregierung, sowie Philipp Steinberg aus dem Berliner Bundeswirtschaftsministerium.
Bereits nach den Anfangs-Statements wurde ziemlich klar, dass die Bundesregierung an ihren Plänen für das LNG Terminal in Mukran festhält und das man in Schwerin auch nur wenig dagegen machen kann. Mit dem Gespräch wirbt man eigentlich nur noch um Verständnis für das Vorhaben und man zeigt sich bemüht die Auswirkungen auf Umwelt und Tourismus so klein wie möglich zu halten.
Die etwa 100 Gäste im Saal ließen aber keine Zweifel daran, dass egal was gesagt wird, sie diese Pläne komplett ablehnen. Die Diskussion darüber führte zu nichts, da grundlegende Sachverhalte nicht als Fakten akzeptiert wurden. Es wurde zeitweise sehr hitzig und lautstark.
Wissenswertes konnte man trotzdem aus der Veranstaltung mitnehmen:
Denn die Bundesregierung hält an den Plänen fest, um Nachbarländer wie Tschechien eine Anbindung an LNG zu ermöglichen, nicht um den eigenen Bedarf zu decken – Laut Bundesnetzagentur sind die eigenen Speicher aktuell zu etwa 80 Prozent gefüllt.
Die deutsche Umwelthilfe kritisiert deshalb auch den möglichen Bau eines LNG Terminals in Mukran – Eine akute Gasmangellage existiert derzeit nicht und Rügen ist der am schlechtesten geeignete Standort für das Projekt. Sie raten stattdessen zum Ausbau der Gas-Speicherkapazitäten.
Eine weitere Alternative wäre der LNG Terminal im polnischen Swinemünde, denn dort gibt es noch freie Kapazitäten.